Bochumer Erklärung der Religionsgemeinschaften

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Bochumer Erklärung der Religionsgemeinschaften

BOCHUM - Die »Bochumer Erklärung« gegen den Terror stößt landesweit auf eine große Resonanz. Innerhalb von zwei Tagen haben rund 1.400 Unterstützer das Manifest im Internet unter www.terror-aechten.de unterschrieben.

Zwei Tage nach den Terror-Attacken von Paris hatten Repräsentanten des öffentlichen Lebens die »Bochumer Erklärung« auf den Weg gebracht: »Wir achten uns, wir ächten den Terror!« Das Ziel: Dem Terror jede Sympathie, jedes Verständnis, jede Legitimation entziehen. Am Dienstag folgte dann die Internet-Seite dieser Initiative. Unter www.terror-aechten.de kann jeder seinen und jede ihren Namen geben und einstehen dafür, dass Terror keine Rechtfertigung erfährt.

Die Beteiligung geht quer durch die Bevölkerung, »ein Bündnis von großer Vielfalt und großer Schönheit«, sagt Thomas Wessel von der Christuskirche / Kirche der Kulturen, einer der Mitinitiatoren. Es sei gut, etwas gemeinsam gegen das Gefühl der Ohnmacht zu tun - diese Reaktion bekam Wessel in den letzten beiden Tagen häufig zuhören.

Das bestätigt die Beobachtung, dass die Initiative auch landesweit zahlreiche Unterstützer findet. Die Einträge reichen von Aachen, Berlin, Brandenburg an der Havel und Elmshorn über Frankfurt, Hamburg, Köln, Koblenz und Landshut bis nach Leipzig, Nürnberg sowie Schwabach. Sogar aus dem Ausland finden sich Online-Einträge auf der Webseite »Terror ächten«, dazu gehören Voten aus Barcelona, Basel, Mallorca, New York und Zürich.

»Da, wo man Verständnis äußert für terroristische Morde, wo man barbarische Taten auf irgendeine Weise zu rechtfertigen sucht, rückt Terror in den Alltag«, begründet Wessel die Initiative. In einer Stadt dagegen, in der, wer demokratisch denkt und menschlich fühlt, jeden terroristischen Akt kompromisslos ablehnt, wird dem Terror der Nährboden entzogen.

Die »Bochumer Erklärung« wurde von den Religionsgemeinschaften der Stadt - der evangelischen und katholischen Kirche, den Moschee-Vereinen, der Jüdischen und der Ezidischen Gemeinde - auf den Weg gebracht. Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Bundestagspräsident Norbert Lammert und Landtagspräsidentin Carina Gödecke gehören zu den Erst-Unterzeichnern. Die Erklärung, das ist ihre inhaltliche Besonderheit, wird von religiösen ebenso wie nicht-religiösen Korporationen getragen, sie bindet die Ächtung des Terrors an demokratische Vielfalt: »Terror und Demokratie schließen sich gegenseitig aus«, heißt es eingangs kategorisch.

www.terror-aechten.de

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