Die Präses über die Bedeutung der Gemeinden und den Pfarrberuf

Die Präses über die Bedeutung der Gemeinden und den Pfarrberuf

Die Präses über die Bedeutung der Gemeinden und den Pfarrberuf

# Nicht kategorisiert

Die Präses über die Bedeutung der Gemeinden und den Pfarrberuf

BIELEFELD - Die evangelische Kirche soll nach Worten der westfälischen Präses Annette Kurschus auch angesichts sinkender Mitgliederzahlen weiter Volkskirche bleiben. Um als Volkskirche weiterzubestehen, seien Veränderungen nötig, sagte die leitende Theologin der westfälischen Landeskirche dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Bielefeld. "Wir sollten aber trotzdem an der Volkskirche festhalten, weil Kirche kein geschlossener Verein von Gleichgesinnten ist." Dieses Wesensmerkmal dürfe nicht aufgegeben werden.

Gemeinden vor Ort sind wichtig

Wie die Kirche der Zukunft aussehe, könne man noch nicht wissen, sagte Kurschus weiter. Klar sei jedoch, "dass den Pfarrerinnen und Pfarrern weiter eine Schlüsselrolle zukommt". Auch das Ehrenamt werde eine größere Rolle spielen als heute, ist die leitende Theologin der viertgrößten Landeskirche überzeugt. Gemeinden vor Ort seien wichtig, weil der Glaube eine Heimat brauche. Die Kirche braucht laut Kurschus künftig weitere Finanzierungsquellen, die die Kirchensteuer ergänzen. Viele ältere und wohlhabende Menschen seien gerne bereit, für Projekte oder besondere Vorhaben Geld zu geben, ist sie überzeugt.

Verkündigung und Seelsorge

Aufgabe der Pfarrer sei es, ihre theologische Kompetenz so einsetzen, "dass die Bedeutung der biblischen Botschaft für das Leben heute deutlich wird", sagte die 51-jährige Präses Evangelischen Kirche von Westfalen. Dies geschehe vorwiegend in der Verkündigung und in der Seelsorge. Gerade in unsicheren Zeiten sei es wichtig, "die große Kraft und die aktuelle Relevanz der Verheißungen des christlichen Glaubens spürbar zu machen". Pfarrer sollten wie Bürgermeister in den Kommunen "nah bei den Menschen sein, persönlich berührbar - ihr Gesicht muss man kennen".

Den Pfarrberuf attraktiver machen

Um den Pfarrberuf auch für jüngere Menschen wieder attraktiv zu machen, sprach sich Kurschus auch für eine besser Bezahlung aus. Mit der gegenwärtigen Besoldung gehöre der Pfarrberuf nicht zu den attraktivsten Berufen. Natürlich seien zuerst Leidenschaft und Idealismus gefragt. "Doch wir machen es uns zu einfach, wenn wir annehmen, dass der finanzielle Aspekt für junge Leute bei der Berufswahl keine Rolle spielt", mahnte Kurschus.

Ein kostbares Privileg

Sie persönlich halte den Pfarrberuf nach wie vor "für einen wunderschönen Beruf". Das Faszinierende sei die Möglichkeit, das zum Beruf zu machen, was das eigene Leben trage. "Das kann in Zeiten eigener Unsicherheiten und Zweifel eine schwere Last sein, es ist aber auch ein kostbares Privileg", sagte die Präses. (epd)

Foto: Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen. Foto: EKvW

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed

Ev.-Luth. Kirchengemeinde Haspe

Frankstr. 9

58135 Hagen

Telefon: 02331-43438

Email: buero@kirchengemeinde-haspe.de